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100 Tage dritter Vorstand im Oberlinhaus: Marcus Ceglarek zieht ein Resümee

Seit 100 Tagen ist Marcus Ceglarek, unser neuer dritter Vorstand im Oberlinhaus. Anlass für uns, einmal nachzufragen, wie es ihm heute im Unternehmen geht.

Reichen 100 Tage, um sich als neuer Vorstand einzuarbeiten?
Nein. In den ersten 100 Tagen habe ich fast alle Standorte im Oberlinhaus besucht. Ich habe sehr viele Gespräche geführt und mir einen ganz guten Einblick verschafft, was in einzelnen Bereichen passiert. Die Komplexität dieses vielfältigen Leistungsspektrums in unserem Unternehmen zu erfassen, ist eine große Aufgabe. Jeden Tag gibt es neue Themen, die ich kennenlerne. Das wird auch für 2020 noch eine Aufgabe sein.

Welche Bilanz ziehen Sie?
Das Oberlinhaus ist ein gut aufgestelltes Unternehmen. Dennoch gibt es aufgrund der vielen aktuellen Veränderungen in den gesetzgeberischen Rahmenbedingungen im Gesundheits- und Sozialwesen Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen. Themen sind beispielsweise die Veränderungen bei der Bewertung der Orthopädie im DRG-System (Fallpauschalensystem) der Kliniken und die Änderungen im Bundesteilhabegesetz, dessen 3. Reformstufe zum Jahresanfang in Kraft getreten ist.

Welche Erfahrungen in den ersten 100 Tagen haben Sie besonders beeindruckt?
Mich beeindruckt vor allem das vielfältige Leistungsspektrum unseres Unternehmens. Die Arbeit in der täglichen Betreuung und Begleitung der Menschen jeden Alters ist ganz besonders. Die fachliche Expertise unserer Mitarbeitenden, das Engagement in den einzelnen Bereichen trägt zum guten Ruf unseres Hauses bei. Das zeigt sich in den positiven Bewertungen und Rückmeldungen von Klientinnen und Klienten und Patientinnen und Patienten. Die Oberlin-Familie ist etwas Besonderes und Wertvolles. Den Oberliner-Geist, der ein Team zusammenschweißt, aufrecht und lebendig zu halten, das Engagement der Mitarbeitenden zu sehen und zu schätzen, sehe ich als eine der wichtigsten Verantwortungen, vor allem in der Führungsebene. Hierfür brauchen wir Unterstützung und möchten die Mitarbeitenden gern ermuntern, sich mit Ideen und Vorschlägen einzubringen. Gute Anstöße sind erwünscht und willkommen.

Welche besonderen Herausforderungen sehen Sie für die nächste Zeit?
Ein bedeutendes Thema wird in 2020 die Gründung der „Christlichen Kliniken Potsdam“ sein. Hier sind wir in den operativen Maßnahmen in Abstimmung mit den Alexianern sehr weit gekommen. Nun stehen die steuerrechtlichen Klärungen aus und wir erwarten die kartellrechtliche Genehmigung, bevor die Verträge unterzeichnet werden können. In der ambulanten Reha ist die Integration der neurologischen Reha bereits gut vorangeschritten. Das Zusammenwachsen will ich noch weiter begleiten. Außerdem sind auch in diesem Jahr Bauprojekte zu betreuen, wie die Sanierung des Hauses in der Rudolf-Breitscheid-Straße 20 neben unserem Schrankeneingang sowie den mit viel Kraft vorangetriebenen Hortneubau in Eiche. Und nicht zuletzt bereiten wir uns auf das Jubiläum „150 Jahre Oberlinhaus“ im nächsten Jahr vor.

Viele Unternehmen leiden unter dem Fachkräftemangel. Auch das Oberlinhaus. Welche Maßnahmen sind geplant, um dem entgegenzuwirken? Sehen Sie kurzfristige Lösungen?
Die Politik hat erkannt, dass die Themen wie Fachkräftemangel anders angepackt werden müssen. Auch wir müssen uns dem anpassen, um zukünftig die Stellung am Markt zu behalten. Für die Gewinnung von Fachpersonal werden wir Recruitingmaßnahmen und Bewerbungs-Kanäle überprüfen und auch auf das Medienverhalten von potentiellen Bewerbern eingehen. Mit Blick auf unsere bestehende Mitarbeiterschaft bieten wir an, auf sich verändernde persönliche Rahmenbedingungen flexibel einzugehen und beispielsweise bei Bedarf geeignete neue Tätigkeitsbereiche zu ermöglichen. Weiterbildung ist für jeden einzelnen und für die Entwicklung des Unternehmens wichtig. Das Oberlinhaus bietet vielfältige Einsatzmöglichkeiten im Gesundheits-, Sozial-, Pädagogik-, Service- und Verwaltungsbereich an. Das ist eine Fülle an Berufen unter einem Dach, wie sie nicht häufig zu finden ist.

Sie sind seit über 30 Jahren bei der freiwilligen Feuerwehr engagiert. Hier werden Flexibilität und auch Risikobereitschaft gefordert – kommen Ihnen diese Fähigkeiten in Ihrer Position als dritter Vorstand im Oberlinhaus zugute?
Ich würde eher sagen, dass Risikobeurteilung bei der Feuerwehr wichtig ist. In meinem ehrenamtlichen Engagement habe ich das kurzfristige Setzen von Prioritäten und das notwendige Zusammenwirken im Team kennengelernt. Das sind Fähigkeiten, die überall gut einsetzbar sind. Ich bin sehr teamorientiert und fest davon überzeugt, dass durch gute Zusammenarbeit aus 1 + 1 immer 3 werden kann. Andreas Koch (Vorstand Strategie), Matthias Dr. Fichtmüller (Theologischer Vorstand) und ich arbeiten sehr partnerschaftlich zusammen und ergänzen uns gut.

Was tun Sie bei Ihrem Arbeitspensum für Ihren persönlichen Ausgleich?
Ich freue mich auf den Skiurlaub mit der Familie im Februar. Und dann sehne ich schon die Frühlingssaison herbei, wenn ich wieder mein Fahrrad aus dem Winterschlaf holen kann. Mein persönliches Ziel für 2020 ist: mindestens einmal in der Woche mit Fahrrad ins Büro zu kommen.


Vielen Dank für das Gespräch.

Pressestelle Oberlinhaus