150 Jahre Oberlinhaus

150 Jahre Zeitenwandel

Vor 150 Jahren lebten in Nowawes, dem heutigen Potsdam-Babelsberg, kinderreiche Familien hauptsächlich von der Tuchweberei. Kleinkinderbetreuung und medizinische Versorgung gab es nur spärlich bis gar nicht. Die industrielle Entwicklung löste einen Wachstumsschub aus, Einwohnerzahlen stiegen an, Flächen wurden bebaut, das Bild von Nowawes veränderte sich stark. In 150 Jahren liegen auch 2 Weltkriege, Zerstörung und Wiederaufbau, 2 politische Systeme, die DDR, der Mauerfall und die BRD.

Babelsberg ist heute ein beliebter Stadtteil von Potsdam, vor allem für junge Familien. Und auch das Oberlinhaus hat sich weiterentwickelt: Es zählt zu den größten Arbeitgebern Potsdams und ist an über 25 Standorten in Potsdam und Berlin, im Land Brandenburg und in Wolfsburg vertreten. Doch eines ist geblieben: Es erfüllt seit 150 Jahren seinen diakonischen Auftrag, Menschen zu bilden, zu begleiten und zu behandeln.

Liebe Freunde des Oberlinhaus, gehen Sie hier mit uns auf eine multimediale Zeitreise:

Mit einem Versprechen fing alles an – Magazin Oberliner

Mit einem Versprechen fing alles an... 150 Jahre Zeitenwandel – doch eines ist geblieben: Das Oberlinhaus erfüllt seit der Vereinsgründung im Jahre 1871 seinen diakonischen Auftrag Menschen zu bilden, zu begleiten und zu behandeln. Das Magazin zeichnet die Spuren der Entwicklung des Oberlinhaus nach, von einer Ausbildungsstätte für Kleinkinderlehrerinnen hin zu einem der größten Arbeitgeber Potsdams.

Ausgabe als PDF anschauen

"Engagierter Partner seit 150 Jahren" - Film

„Oberlin. Auf den Spuren eines einzigartigen Lebens"- Film

"Alles Gute zum Jubiläum" - Grußworte

  • Olaf Scholz, Vize-Kanzler mit Video-Grußwort

    "150 Jahre Oberlinhaus, 150 Jahre Engagement für eine gute Sache. Da sind viele Männer und Frauen immer dabei gewesen, anderen ein besseres Leben zu ermöglichen."

    Schauen Sie hier die ganze Video-Botschaft (39 Sekunden) >>

  • Dr. Nikolaus Kleinau, Nachfahre von Reinhold Kleinau

    Zum 150jährigen Jubiläum möchte ich dem Oberlin-Verein, der die Arbeit des Oberlinhauses begründet hat, sehr herzlich gratulieren. Ich habe meine Kinder- und Jugendzeit im Oberlinhaus verbracht und in dieser Zeit erlebt, was eine starke Gemeinschaft vollbringen kann.

    Möge Gott die weitere Arbeit an den behinderten Menschen, für die das Oberlinhaus in seiner wechselvollen Geschichte immer Vorbildliches und Innovatives geleistet hat, weiter begleiten und segnen.

    Dr. Nikolaus Kleinau, Rostock       

    Dr. Nikolaus Kleinau ist Nachfahre von Pfarrer Reinhold Kleinau

  • Clemens von Saldern, Nachfahre von Thusnelda v. Saldern

    Als indirekter Nachfahre der Mitgründerin des Oberlinhauses - Thusnelda v. Saldern war die ältere Schwester meines 1843 geborenen Urgroßvaters - ist es mir Freude und Ehre zugleich, die überaus erfolg- und hilfreiche Fortführung des vor 150 Jahren begonnenen wohltätigen Werkes mitverfolgen zu können. Zudem erfüllt es mich auch mit Stolz, dass unsere Familie einen wertvollen Beitrag zur Geschichte des Hauses leisten durfte und der Name somit ein ehrenvolles Andenken erhalten hat.

    Ich wünsche allen Mitarbeitenden und Mitgestaltenden alles erdenklich Gute und weiterhin eine glückliche Hand, um die Tradition dieser über die Landesgrenzen hinaus wohlbekannten Institution zu wahren und das Oberlinhaus zum Wohle der Schwächeren und Hilfsbedürftigen in die Zukunft zu führen.

    Clemens von Saldern

    Clemens von Saldern ist Nachfahre von der Mitgründerin des Oberlinhaus, Thusnelda von Saldern

  • Manja Schüle, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur

    Das Oberlinhaus: Ein Ort, der alle Menschen willkommen heißt. Seit 150 Jahren finden dort Menschen mit Behinderungen Arbeit, Betreuung, Pflege, ein Zuhause. Die traditionsreiche diakonische Einrichtung gehört zu Babelsberg wie Sonne und Wolken, wie Nowa und wes. Es ist ein offenes Haus, barrierefrei in vielerlei Hinsicht. Die ‚Oberlins‘ und wir, in ihrem Kiez, halten zusammen – in glücklichen Stunden genauso wie in erschütternden und traurigen. Wir geben einander Hoffnung, Trost und Halt.

    Babelsberg braucht das Oberlinhaus, wir brauchen und schätzen seinen Dienst an den Menschen. Herzlichen Glückwunsch zum 150. Geburtstag!

    Manja Schüle ist Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg

  • Hiroaki Hatayama, Präsident Oberlin-University Tokio

    Herzlichen Glückwunsch an das Oberlinhaus zum 150-jährigen Jubiläum!

    Als Freund der internationalen Oberlin-Gemeinde freue ich mich sehr, dass Sie die große Geschichte des Oberlinhaus mit ihren hervorragenden Leistungen in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Pflege, berufliche Kompetenz und Gemeinwesen feiern. Ich schätze Ihr Engagement und Ihren Dienst an den Menschen aufrichtig und wünsche Ihnen allen alles Gute für das nächste Jahrhundert der Kontinuität. Auch die J. F. Oberlin-Universität in Tokio arbeitet hart für junge Leute und teilt die philosophischen Ideen von Oberlin.

    Lassen Sie uns weiterhin gemeinsam neue Werte für das nächste Jahrhundert schaffen.

    Hiroaki Hatayama, Ph.D.

    Hiroaki Hatayama ist Präsident der J.-F.-Oberlin-Universität in Tokio


    Congratulations to the Oberlinhaus on the 150 years anniversary! As an international friend of the Oberlin Communities, I am very much pleased and excited that you are celebrating the great history of Oberlinhaus with its excellent achievements in the fields of Education, Health and Care, Job Skills, and Community Services. I truly respect your commitment and service to the people, and I wish you all well for the next century of continuity. J. F. Oberlin University in Tokyo is also working hard for young people, sharing the philosophical ideas of Oberlin. Let’s continue to create new values together for the next century.

    Hiroaki Hatayama, Ph.D.
    President, J. F. Oberlin University, Tokyo

     

  • Matthias Platzeck, Ministerpräsident des Landes Brandenburg a.D.

    Liebe Freunde des Verein Oberlinhaus,

    es gibt Bindungen die erbt man und macht sie sich im Laufe des eigenen Lebens zu eigen. Mir ging das mit dem Oberlinhaus so. Das diakonisch-soziale Engagement des Verein Oberlinhaus hat meine Eltern schwer beeindruckt, sodass sie von Anfang an diese Arbeit unterstützt haben. Als ein in Potsdam aufgewachsenes Kind habe ich diese Arbeit wahrgenommen, bestaunt und freundlich begleitet. Spätestens mit dem Amt des Oberbürgermeisters von Potsdam und später als Ministerpräsident, ist mir die großartige Arbeit des Hauses und die kontinuierliche Vernetzung im Stadtteil Babelsberg und in ganz Potsdam hinein, sehr ans Herz gewachsen. Gern habe ich die Tradition der Familie Platzeck fortgesetzt, bin Vereinsmitglied geworden und konnte einige Jahre im Aufsichtsrat mitwirken.

    Wenn ich einige der großartigen Angebote des Oberlinhauses aufzähle, dann weiß ich wohl, dass andere ihren Dienst im Stillen tun. Trotzdem möchte ich an die besondere Arbeit der Oberlinklinik, an die Arbeit mit Menschen mit Behinderung in allen Facetten oder an die Bildungsarbeit in der Oberlinschule erinnern.

    Ihr Matthias Platzeck

    Matthias Platzeck ist Ministerpräsident des Landes Brandenburg a.D.

  • Alexander Hollensteiner, Geschäftsführer Kammerakademie Potsdam

    Liebe Oberlinerinnen und Oberliner,

    zum 150. Geburtstag gratulieren wir sehr herzlich. 150 Jahre Einsatz für Menschen, die unsere besondere Unterstützung, spezielle Hilfestellungen, Zuwendung und Aufmerksamkeit benötigen. Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die diese besonderen Ideen mit Leben füllen, gilt unser ganz herzlicher Dank. Als Orchester der Landeshauptstadt dürfen wir Sie, liebe Oberliner, regelmäßig musikalisch begleiten. Diese Begegnungen gehören zu den schönsten Momenten unserer Arbeit.

    Auf weitere erfüllte und tatkräftige Jahre freut sich

    Ihr Alexander Hollensteiner

    Alexander Hollensteiner ist Geschäftsführer der Kammerakademie Potsdam und gleichzeitig Mitglied des Beirats der Oberlinstiftung.

  • Klaus Janssens, Rotary Club Potsdam

    Voller Hochachtung und Respekt blicken wir auf die 150-jährige erfolgreiche Arbeit des Oberlinhauses. Die Mitglieder*innen des Rotary Clubs Potsdam verbindet seit mehr als einem Vierteljahrhundert eine Freundschaft mit den Kindern und den Betreuer*innen des Ludwig-Gerhard-Hauses. Das Wohlergehen der Kinder vor Augen hat sich der Club in diesem vergleichsweise kurzen Zeitraum emotional, tatkräftig und auch finanziell engagiert.

    Um Ihre segensreiche Arbeit zu unterstützen, werden wir auch weiterhin an Ihrer Seite stehen.

    Für den Rotary Club Potsdam - Klaus Janssens

    Klaus Janssens ist Mitglied des Rotary Club Potsdam

  • Die Mannschaft vom SV Babelsberg 03

    Seit 150 Jahren übernimmt das Oberlinhaus Verantwortung für Menschen mit Betreuungs- und Pflegebedarf in Babelsberg. Das Oberlinhaus prägt unseren Kiez, steht für Solidarität, Humanismus und Nächstenliebe. Werte, die uns verbinden und welche die Grundlage für gemeinsame Projekte wie z.B. das Weihnachtssingen bilden. Doch geht die Verbundenheit über eine Partnerschaft hinaus. So zeigten auch in schweren Zeiten unsere Fans und Mitglieder ihre Anteilnahme und Solidarität.

    Wir gratulieren der traditionsreichen Sozialeinrichtung zum 150-jährigen Bestehen und freuen uns auf eine weitere gemeinsame Zukunft in und für unseren Kiez mit dem Oberlinhaus.

  • Lions Club Potsdam-Sanssouci

    Der Lions Club Potsdam-Sanssouci gratuliert dem Oberlinhaus zum 150. Jubiläum. Wir sind stolz darauf, zu den Unterstützern zu gehören.

    Wir sind ein engagierter Service Club in der Region Potsdam. Wir setzen uns seit fast 30 Jahren für soziale Projekte primär in der Kinder- und Jugendarbeit ein. Wir engagieren uns für Bildung, Integration und Menschen mit Behinderung. So unterstützen wir seit langem das Oberlinhaus, allein in den letzten 10 Jahren mit Spenden von rund 45.000 €.

    Der Lions Club Potsdam-Sanssouci wünscht den Mitarbeitenden des Oberlinhauses und seiner Leitung Tatkraft, Ausdauer, Zusammenhalt und vor allem Erfolg für die Hilfe am Menschen.

  • Prof. Dr. Jens Poll, Vorsitzender des Aufsichtsrats

    Liebe Oberliner:innen,

    seit sechs Jahren begleite ich die Arbeit des Oberlinhauses im Aufsichtsrat, davon die letzten zwei Jahre als Vorsitzender. Das ist in der 150-jährigen Geschichte des Oberlinhauses nur ein sehr kurzer Zeitraum, dennoch glaube ich, das Besondere vom Oberlinhaus, der hier lebenden, behandelten, betreuten und arbeitenden Menschen und der Einbettung in die Stadt Potsdam erfahren zu haben.

    Normalerweise hätten wir ein Festjahr gehabt, das mit vielen kleinen und großen Veranstaltungen und Feiern das Jubiläum des Oberlinhauses gewürdigt hätte. Doch seit dem 28. April 2021, dem Tag als vier Menschen im Oberlinhaus gewaltsam ihr Leben verloren haben, hat sich auch der Blick auf das Jubiläumsjahr deutlich verändert. Wir alle haben mitverfolgt, mit welcher Dramatik die Wochen seit Ende April das Oberlinhaus und uns alle in Beschlag genommen haben. In dieser Zeit haben wir aber auch erfahren können, dass ein so traditionsreiches Unternehmen wie das Oberlinhaus auch die Kraft hat, mit solchen schrecklichen Ereignissen umzugehen und den Weg zurück ins Leben zu finden.

    Beim Betrachten dieses großen Unternehmens: Verein Oberlinhaus merken wir, dass sich gesamtgesellschaftliche Veränderungen auch im Oberlinhaus spiegeln. Die lange Geschichte unseres Verein Oberlinhaus gibt uns die Zuversicht, die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.

    Es ist ein anderes Feiern in diesem Jahr, stiller und nachdenklicher. Aber vor allem ist es eine große Gelegenheit für 150 Jahre erfolgreiches Wirken zu danken.

    Prof. Dr. Jens Poll

  • Volker Schlöndorff, Filmregisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent

    Seit dem Film IM LAND DES SCHWEIGENS UND DER FINSTERNIS meines Freundes Werner Herzog vor gefühlten 50 Jahren bin ich besonders aufmerksam auf das Leben der Taubblindstummen Menschen. Seit fast 30 Jahren interessiere ich mich deshalb für die einmalige Arbeit des Oberlinhauses und wünsche dem ganzen Team trotz des erschreckenden Schicksalsschlages im Frühjahr viel Erfolg und gratuliere zum Jubiläum!

    Volker Schlöndorff

  • Edmond Stussi, Vorstandsvorsitzender des Vereins Oberlin-Museum

    Eineinhalb Jahrhunderte, eine Zeit voller Geschichte, schwerer Ereignisse, aber auch Ereignisse voller Hoffnung, eine Zeit des Nationalismus, aber auch eine Zeit des Aufbaus eines Raums des Friedens.

    1871, ein dunkles Jahr im Elsass, aber auch reich an Männern und Frauen, die einen Pädagogen von europäischem Format suchten, der sich um arme und verlassene Kinder kümmern sollte. Unter der Ägide des neuen Kaisers suchten die Macher des Oberlinhauses einen Pädagogen mit europäischer Dimension, der sie inspirieren konnte. Er war Franzose, aber das spielte keine Rolle, er war berühmt. Sein Name ist Jean-Frédéric Oberlin und er ist bekannt für sein Charisma als Pädagoge, der mit den großen Geistern Europas korrespondiert. Das Haus, von dem seine Schöpfer träumen, muss "Oberlinhaus" heißen.

    Auf beiden Seiten des Rheins eröffnet der europäische Geist von Pfarrer Oberlin einen Raum für Freundschaft und Begegnung. Die jüngste Begegnung war die Herstellung eines sehr schönen Films über Oberlin, der von einer Gruppe Jugendlicher, ihren Lehrern und einem Filmemacher über die Gedenkstätten Oberlins im Elsass, insbesondere in Waldersbach, gedreht wurde. Meine herzlichsten Glückwünsche gehen an die Macher dieses Meisterwerks, das dazu beitragen wird, den Gedanken und die Arbeit von Oberlin zu verbreiten.

    Ihr Edmond Stussi

    Edmond Stussi ist Vorstandsvorsitzender des Vereins Oberlin-Museum

    Mehr zum Oberlin-Museum >>

  • Prof. Ulrich Weinberg, HPI School of Design Thinking

    Seit 150 Jahren im Dienste des Menschen und immer offen für Innovationen, so habe ich das Oberlinhaus 2012 über Matthias Fichtmüller kennenlernen dürfen. Seither verbinden uns eine ganze Reihe studentischer Innovationsprojekte und Design Thinking ist auch im Oberlinhaus kein Fremdwort mehr. Noch im letzten Semester haben sich zwei unserer Studierenden-Teams mit der Frage beschäftigt, wie ein Autismus-Service-Point im Oberlinhaus entstehen kann. Für unsere Studierenden sind Projekte, deren Wirksamkeit im sozialen Bereich direkt erkennbar ist, besonders willkommen.

    Ich freue mich auf weitere spannende Jahre der Zusammenarbeit – weiterhin mit dem Menschen im Fokus!

    Prof. Ulrich Weinberg ist Direktor der HPI School of Design Thinking